THE LIQUID BLOGGregor Albeke

Ich bin von dem milden und sanften Geschmack des Gins schon nach dem ersten Schluck beeindruckt. Man kann keine unangenehmen alkoholischen Noten schmecken. Der Gin hat einen feinen Wacholdergeschmack, der sich relativ lange im Mund hält. Daneben weist er frische Noten von reifen Zitronen und Limetten auf. Beim zweiten Schluck kommt noch eine Nuance von Orangenblüte hinzu. Der Gin hat eine leicht süßliche Note, die mich auch hier an Süßholz erinnert. Kurz vor dem Abgang kann ich eine leichte malzige Note schmecken. Im Fokus des Abgangs steht Wacholder mit frischen Nuancen, die mich wieder an reife Zitronen und Orangen erinnern. Im letzten Nachklang kann ich eine florale Note schmecken. Das Fazit: Der Dactari Original German Gin 2018 ist ein milder und fruchtiger Gin mit einer feinen Note von Wacholder. Das Design ist ein kleines Meisterwerk und passt zu 100% zu dem Gin. Besonders gut gefällt mir im Geschmack die süße Note in Kombination mit den Wacholdernoten und den Nuancen von Zitrusfrüchten. Die malzige Note im geschmacklichen Spektrum des Gins hat auch einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Im Gin Tonic hat sich der Geschmack des Gins elegant an die bitteren und fruchtigen Noten des Tonic Water angepasst. Das Aroma von Süßholz in Verbindung mit den bitteren Nuancen des Tonics hat einen sehr feinen Geschmack ergeben.

GIN NERDSPetra Hildebrandt & Torsten Olt

Der erste Geruch, den wir im Gin finden, ist Wacholder. So mögen wir es. Doch er hat etwas malziges und erinnert uns leicht an Genever. Ein Hauch Lakritz findet sich dabei. In der Nase hinterlässt der Gin einen trockenen und bitteren Eindruck. Wir tippen auf Angelika oder Wermut, doch sicher sind wir uns nicht. Geben wir Eis hinzu kommt das Aroma von Koriandersamen hervor. Der Wacholder ist ebenfalls zu riechen, doch insgesamt ist der Gin weniger komplex. Im Geschmack finden wir erst eine frisch spritzige Note. Doch dann übernimmt Anis oder Fenchel das Ruder. Dazu schmecken wir Wacholder. Trocken ist der Dactari, doch auch irgendwie süßlich cremig, was oft auf Vanille hindeutet, hier aber nicht danach schmeckt. Die Gewürznoten erinnern uns an Weihnachten. Das spritzige zu Anfang könnten von den Zitrusaromen kommen, die an frische Zitrone erinnern. Eis verstärkt die Bitternote. Hier denken wir sofort wieder an Angelika. Der Wacholder lässt nach, ebenso die Komplexität. Leicht süßlich ist der Gin aber doch noch. Urteil Uns gefällt die Komplexität des 2018er Dactaris. Zimmerwarm spielt sie ihre Stärken heraus. Deutlicher Wacholder, weitere vielseitige Aromen. Ja, der neue Dactari gefällt. Ob er nun besser oder schlechter als die Vorgängerversion ist, lässt sich kaum sagen. Beide sind auf ihre Weise gut.